„Nicht-Kneten-Brot“. Genau deswegen werden manche Begriffe und Phrasen nicht ins Deutsche übersetzt. Nichtsdestotrotz ist das „No Knead Bread“ wunderbar. Wunderbar einfach, wunderbar schnell und auch wunderbar lecker. Ich bin der Meinung, dass dieses Brot wirklich ideal für alle Brotbackneulinge ist. Vorteig, Sauerteig, Hauptteig – all das kann gerade am Anfang sehr verwirren. Oft ist es die Scheu etwas aus Nichtwissen falsch zu machen, die die Leute dann vom selber Backen abhält und zum nächsten „Bäcker“ treibt. Ja, „Bäcker“ steht heute in Anführungszeichen. Denn sind wir uns mal ehrlich: wie viele richtige, gute Bäcker, die ihr Handwerk verstehen, lieben und anwenden gibt es denn noch? Meistens werden einfach nur noch industriell gefertigte Teiglinge aufgebacken. Die Gier nach immer mehr, immer schnell und vor allem nach immer größerer Auswahl lässt viele Bäcker das Handtuch werfen.
Finanziell ist es nicht realisierbar, man kann mit den Preisen der großen Backketten nicht mehr mithalten, man kann nicht die gleiche große Auswahl bieten und die Kunden wollen möglichst billig einkaufen. Letztlich bleiben diese dann aus und eine weitere urige und oftmals alteingesessene Bäckerei ist ausgestorben. Es ist schade und traurig. Ein paar gute und tolle Bäckereien kenne ich jedoch auch hier noch, und diesen werde ich definitiv treu bleiben. Da sich diese aber natürlich nicht direkt ums Eck befinden und es hin und wieder vorkommt, dass man nicht die Gelegenheit erhält dort einzukaufen, muss anderweitig Brot her. Und bevor ich zu seltsamen Teiglingen greife, gespickt mit ominösen Inhaltsstoffen, setze ich einfach am Abend den Teig für ein No Knead Bread an und freue mich auf den nächsten Tag.
Ihr braucht für das Brot tatsächlich lediglich eine große Schüssel, einen ofenfesten gusseisernen Topf oder aber eine Backform, und ein paar wenige Grundzutaten. Ob ihr das Brot mit frischer oder aber Trockenhefe zubereitet, bleibt euren persönlichen Vorlieben vorbehalten. Ich habe bereits beide Varianten probiert – und es funktioniert auch beides gleich gut. Trockenhefe habe ich immer im Haus, wohingegen frische schon mal ausgehen kann. Die Zutatenmenge passt nun natürlich für meinen Topf. Dieser hat einen Durchmesser von ca. 22cm. Man kann ihn auch in einer Kastenform wunderbar backen (dabei mit Alufolie abdecken) oder aber auch kleine Baguettes draus formen und diese in Baguetteformen backen.
Muss man wirklich Brot und Semmeln selbst backen? Müssen? Nein. Auch ich kaufe gelegentlich ein fertiges Brot oder Aufbacksemmeln aus dem Tiefkühler. Aber wenn ich die Wahl habe, bevorzuge ich frisches Brot vom Bäcker oder aus meinem eigenen Ofen, zubereitet mit meinen eigenen Händen und mit den Zutaten, die ich gerne futtern möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Und gerade weil es mittlerweile auch im Backbereich extrem viele Fertigprodukte im Handel zu erstehen gibt, die zugegebenermaßen zuhause relativ schnell und einfach selbst hergestellt werden können, war die Rettungstruppe unterwegs. Diesmal auf dem Weg der Brote und Semmeln. Und weil das No Knead Bread wirklich leicht und lecker ist, darf es bei dieser Rettungsaktion auf gar keinen Fall fehlen. Vielleicht wagt sich ja jemand von euch daran, jemand, der vielleicht bisher immer zu großen Respekt vorm Brot backen hatte? Ich will nicht bestreiten, dass das wirklich ein sehr leichtes Einsteigerbrot ist und man die Kunst des Brotbackens daran tatsächlich nicht festmachen kann. Aber gerade für den Anfang und für den Hausgebrauch ist es ein tolles Rezept. Und man weiß zudem, was drin ist 🙂
Wie setzte ich ein No Knead Bread an?
Das Brot sollte etwa 12 Stunden stehen, daher ist es ratsam, den Teig am Vorabend anzusetzen. Ob ihr den Teig im Kühlschrank oder einfach auf der Arbeitsplatte stehen lasst, macht prinzipiell keinen großen Unterschied, ihr solltet für die Kühlschrankvariante jedoch nochmal 2-3 Stunden mehr Zeit einplanen.
No Knead Bread
Ingredients
- 400g Weizenmehl Typ 550
- 320ml Wasser
- 1,5 TL Trockenhefe
- 1 EL Salz
- 1-2 TL Brotgewürz
Instructions
An dieser Stelle sei gesagt, dass ich niemals nie nicht warten kann, bis ein frisches Brot ausgekühlt ist. Es schmeckt warm ja auch viel zu gut, als dass man dieses besonderes Erlebnis einfach ausfallen lassen möchte 🙂 Besser schneiden lässt es sich aber tatsächlich, wenn es kalt ist. Aber ach, einfach reinbeißen, etwas Butter und Salz drauf, und nooooooooooooooooooooooooom nooooooooooooooom.
Brittas Kochbuch: Fast no-knead Sauerteigbrot aus dem Topf
magentratzerl: Pletzl
Giftigeblonde – Bierbrot
Summsis Hobbyküche – Baguette
Dynamite Cakes – Focaccia mit roten Zwiebeln
brotbackliebeundmehr – Karottenbrot mit Kürbiskernen
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Anna Antonia – Pain au Chocolat
Sakriköstlich – Mittelalterliches Bauernbrot
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