Mittlerweile habe ich schon zum dritten Mal meine Gemüsebrühe bzw. meinen Gemüsefond selbst gekocht. Und glaubt mir – ich kaufe keine fertige Brühe mehr. Nicht nur, dass die eigene Gemüsebrühe wirklich schnell zubereitet ist, nein, auch die Zutaten dafür sind günstig und ihr wisst genau was drin ist.
Auf die Idee gebracht hat mich Irina mit ihrem Rezept für Brühe. Dazu muss ich direkt noch erwähnen, dass ich aufgrund dieser zweier Blogs mittlerweile meinen eigenen Einkochautomaten* und haufenweise Gläser hier stehen habe. Ich wecke ein, ich produziere und konserviere. Ich habe ein mittlerweile gut gefülltes Regal im Keller stehen mit diversen Vorräten wie Rinderfond, Hühnerbrühe, Gemüsebrühe, Eintöpfen, Rouladen, Bolognesesauce, Marmeladen….und es wird stetig mehr.
Nein, wir hamstern nicht wahllos. Ich versuche, dass die eingekochten Gerichte relativ zeitnah (innerhalb eines Jahres) auch verbraucht werden. Aber es ist einfach klasse, wenn man nach Hause kommt, keine große Lust mehr hat zu kochen und einfach nur in den Keller zu gehen braucht und schwupp, hat man eine über Stunden hinweg geköchelte Bolognese Sauce fertig, einen Eintopf etc. Oder wenn man krank ist und gerne eine gute Hühnersuppe essen möchte? Ich muss nur in den Keller gehen, et voilá! Noch dazu weiß ich bei jedem Gericht, was drin ist. Ich muss mir keine Gedanken darum machen, ich öffne ein Glas, erwärme es, genieße es. Ideal.
Wer häufig selbst den Kochlöffel schwingt weiß, wie oft man Gemüsebrühe benötigt. Sei es für diverse Saucen, für Aufläufe etc. Man braucht sie einfach ständig. Deshalb koche ich auch mittlerweile die doppelte Menge an Brühe (verdoppelt das hier angegebene Rezept einfach) und erhalte so in etwa 6,5-7 Liter frische Brühe. Und leider reicht diese nicht sehr lange 🙂 Ich fülle sie bewusst in verschieden große Flaschen ab, so habe ich immer die benötigte Menge zur Hand und muss keine Flasche mit einem Liter Inhalt öffnen, wenn ich nur 200ml benötige. Wäre wirklich schade um die gute Brühe.
Lasst uns Gemüsebrühe kochen!
Ihr benötigt mindestens einen großen Topf, ein Sieb, einen Schöpflöffel, Gläser zum Abfüllen (dabei ist es egal ob es Twist-Off oder Weck-Gläser sind) und ein paar Stunden Geduld. Keine Angst, den Löwenanteil der Arbeit verrichtet euer Herd für euch.
Grundrezept: Gemüsebrühe – Gemüsefond
Ingredients
- 1 Stange Lauch
- 2 Zwiebeln
- 500g Knollensellerie
- 3-6 Karotten
- 2-4 Petersilienwurzeln
- 3 TL Salz
- 2 TL schwarzer Pfeffer (ganzes Korn)
- 4 Lorbeerblätter
- 1 TL Wacholderbeeren
- 4 Pimentkörner
- 1/2 TL gelbe Senfsaat
- 4 Liter Wasser
Instructions
Heiß abfüllen oder doch lieber Einkochen?
Ganz generell empfehle ich euch, eure Sachen direkt einzukochen. Arbeitet sauber und sorgfältig und kocht eure Gerichte ein, dann seid ihr eigentlich schon auf der sicheren Seite. Sauberes Arbeiten ist hier jedoch unabdingbar! Bei einer reinen Gemüsebrühe wie dieser muss ich jedoch zugeben, lasse ich heiß abfüllen genügen. Dies aber einfach aus dem Grund, dass ich sie wirklich schnell aufbrauche. Würde sie ein Jahr hier stehen, würde ich sie definitiv einkochen. Die Menge der gekochten Brühe hält bei mir jedoch nur wenige Wochen, dann wird schon eine neue Fuhre fällig.
Eingekocht wird die Gemüsebrühe im Automaten wie folgt:
Ihr braucht saubere Gläser – heiß mit Spülmittel ausgewaschen. Diese Gläser sterilisiert ihr bei 150 Grad im Backofen für etwa 15-20 Minuten. Währenddessen bringt ihr in einem Topf Wasser zum kochen. Gebt dort die Deckel der Gläser hinein und ggf. die Gummis (sofern ihr Weckgläser verwendet). Den Abfülltrichter könnt ihr auch direkt in den Topf mit hineingeben. Alles darin 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Holt die Gläser aus dem Backofen und lasst sie kurz etwas abkühlen (ansonsten lauft ihr Gefahr, dass die Gläser beim Abfüllen der heißen Brühe platzen). Bringt die Brühe zum Kochen. Füllt sie sprudelnd heiß mit Hilfe des Trichters in die Gläser ab und verschließt diese sofort. Achtet dabei darauf, dass die Ränder der Gläser sauber bleiben. Füllt die Gläser zu 2/3, nicht voller. Danach dürfen sie für ein letztes Bad in den Einkochautomaten – 100° C Grad für 60 Minuten. Wie das Einkochen im Automaten genau abläuft erkläre ich euch in einem separaten Beitrag nochmal genau 🙂 Falls ihr auf den Backofen zurückgreifen wollt, erklärt auch Steph HIER wie es geht.
*Affiliate Link
4 Kommentare
Jana
22. November 2017 at 13:33Ich kenne es so: alles fein raspeln, im Ofen bei minimaler Temperatur trocknen, mit (Meer-)Salz mischen. Das Mengenverhältnis Gemüse/Salz weiß ich aber nicht mehr. Danach habe ich es noch mit dem Pürierstab bearbeitet, dann war es ganz fein. Muss ich mal wieder machen.
Jassy
9. Dezember 2017 at 14:58Das hört sich auch super an. Ist einfach eine „trockene“ Variante – ähnlich der aus dem Glas. Sowas möchte ich auch gerne noch in meinen Vorrat aufnehmen, ist immer praktisch so ein Brühpulver.
Viele Grüße
Jasmin
Marina
10. Dezember 2017 at 11:22Heute habe ich es endlich mal geschafft, die Brühe herzustellen. Geniale Idee. Die Brühe kommt jetzt erst mal in den TK.
Aus dem Gemüse habe ich schnell noch einen Aufstrich gemacht. Mandelmus, Gewürze und Salz dazu, dann auf Stufe 5 gut vermengen – fertig!
Jassy
11. Dezember 2017 at 10:37Das freut mich, Marina! Die Brühe ist super, man kann sie wirklich gut einfrieren. Und so ein kleiner Vorrat schadet nie. Die Verwertung des Gemüses ist ja eine super Idee, vielen Dank dafür! 🙂